Fernglas Test – Preis-Leistungssieger 04/23

Ob Tierbeobachter oder Abenteurer – ein Fernglas holt euch das Ferne ganz nah! In unserem Test 2020 findet ihr praktische und hochwertige Ferngläser für euren Ausflug. Nützliche Tipps und alles wissenswerte zu Binokularen. Wir stellen euch Ferngläser mit vergleichbaren Merkmalen vor – so könnt ihr einfach vergleichen. Gewicht, Vergrößerungsfaktor und weitere Faktoren. Damit könnt ihr auf einen Blick erkennen, welcher Fernglas zu euch passt.

Ein kurzer Überblick

fernglas_aufbau
Von derivative work: Turnvater Jahn (talk)Binocolo.svg: Hellisp – Image:Binocularp.svg, CC BY-SA 3.0
  • Ferngläser oder auch Feldstecher genannt, nutzen das Kepler-Fernrohr-Prinzip. Um ein Objekt oder Lebenwesen durch ein Fernglas zu vergrößern, wird ein Okular und Objektiv im Abstand ihrer addierten Brennweiten aufgestellt. Um das Bild nicht auf dem Kopf steht ist zusätzlich ein Umkehrprisma verbaut. Daher wird diese Bauart auch Prismenferngläser genannt.
  • Es gibt einige verschiedene Fernglas-Arten – grundsätzlich unterscheidet man zwischen Theatergläser (bis zu 3-fach), Feldstecher (6- bis 10-fach) und Spektive (15- bis 50-fach). Je nach individuellen Bedürfnissen eignet sich eine bestimmt Fernglas-Art am besten. Am häufigsten sind aber die Feldstecher vertreten.
  • Bei den Feldstecher/Ferngläser kann man nochmal in Kompakt-, Universal- und Großferngläser unterteilen. Kompaktferngläser sind am Besten für Amateure geeignet – diese passen in Taschen oder Rucksäcke, haben aber Leistungsschwächen. Universalferngläser sprechen Enthusiasten und Profis an und sind perfekt für professionelle Tier-, Vogel- und Naturbeobachtungen geeignet. Großferngläser findet man überwiegend in der Astronomie und sind bei dem Otto-Normal-Verbraucher eher seltene zu finden.

Das Einsteigermodell – BRIGENIUS 10×50

fernglas_brigeniusUnser Einsteigermodell ist für unter 50€ eine perfekte Wahl. Es zeichnet sich durch ein großes Sichtfeld sowie durch das große 50mm-Objektiv aus. Mit einer 10x Vergrößerung könnt ihr weit entfernte Ziele problemlos beobachten. Durch das gut verarbeitete Gehäuse, sowie die langlebig verbauten Teile, überlebt das Fernglas auch das ein oder andere Missgeschick. Das Aluminiumgehäuse mit Gummiüberzug sorgt für eine tolle Haptik. Das Okular ist verstellbar, somit kann man Dioptrien spielend ausgleichen.

Bewertung 4,7/5

BRIGENIUS 10×50

  • 793g
  • 10-fach Vergrößerung
  • 50mm Objektivdurchmesser
  • Hervorragende Lichtdurchlässigkeit und Farbtreue
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Der Kompakte – AccuBuddy 12×26

fernglasUnser Kompaktmodell kommt mit federleichten 231 Gramm daher. Perfekt geeignet für Tasche oder Rucksack. Zum Lieferumfang gehören eine Aufbewahrungstasche, Umhängeband und ein Reinigungstuch. Trotz der kompakten Größe vergrößert der AccuBuddy 12-fach mit verbautem BAK7 Optikglas. Verstellbar bis -/+ 3 Dioptrien. Das AccuBuddy Fernglas überzeugt außerdem mit seiner angenehmen Haptik durch ein wasserdichtes Softtouch-Gehäuse. 

Bewertung 4,4/5

AccuBuddy 12×26

  • 231g
  • 12-fach Vergrößerung
  • 26mm Objektivdurchmesser
  • Kompakte Größe

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Der Allrounder – Eschenbach arena D+ 10×50

fernglasDas Eschenbacher Modell ist unser Allrounder unter den Ferngläsern. In der Kategorie “10-fach Vergrößerung” spielt der arena D+ ganz oben mit. Das Gewicht mit über 700 Gramm fällt jetzt nicht in die Kategorie Leichtgewicht – dadurch bekommt man aber ein sehr hochwertiges und lichtstarkes Fernglas. Eschenbach zeichnet sich ebenfalls durch eine 5-jährige Garantie aus. Zum üppigem Lieferumfang gehören: Fernglas, Staubschutzkappen, Komfort-Trageriemen, Tasche, Putztuch, Bedienungsanleitung. In dieser Preisklasse darf ein Dioptrienausgleich natürlich nicht fehlen.  

Bewertung 4,5/5

Eschenbach arena D+ 10×50

  • 740g
  • 10-fach Vergrößerung
  • 50mm Objektivdurchmesser
  • Naturgetreue Abbildungsqualität und silberverspiegelte Prismen

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Ratgeber – Thema Fernglas

Ein Fernglas hat eine sehr ausgefeilte Technik im inneren. Aus diesem Grund ist ein solides Grundwissen wichtig. Wir klären in den unten stehenden Abschnitten wichtige Fragen, damit die Wahrscheinlichkeit eines Fehlkaufs minimiert werden kann. 

Was ist ein Fernglas?

Um weit entfernte Objekte beobachten zu können benötigt man ein Fernglas oder Teleskop. Hierzu wird durch verschieden Linsen, Objektive und Prismen eine Brennweite erzeugt, die das Objekt vergrößern.

Fernglas_old
| Bild von julenka auf Pixabay

Es gibt einige verschiedene Fernglas-Arten – grundsätzlich unterscheidet man zwischen Theatergläser (bis zu 3-fach), Feldstecher (6- bis 10-fach) und Spektive (15- bis 50-fach). Je nach individuellen Bedürfnissen eignet sich eine bestimmt Fernglas-Art am besten. Am häufigsten sind die Feldstecher vertreten. 

Fernglas: Die Funktionsweise 

Eigentlich funktionieren alle Ferngläser nach dem selben Prinzip. Je nach Hersteller und Modell werden aber verschiedene Qualitätsstufen verwendet. Drei Komponenten sind aber in jedem Fernglas verbaut: Objektiv, Prismen und Okulare. 

Durch das Objektiv wird das Objekt gebrochen und durch Umlenkprismen gespiegelt. Umlenkprismen sind nötig, sonst würden wir ein spiegelverkehrtes Bild sehen. Das Okular vergrößert – es gleicht einer Lupe.

Begrifflichkeiten – 10×50? 8×20? Wir bringen Licht ins dunkle

Die Zahlen – Vergrößerung und Durchmesser

Zu jedem Fernglas-Modell werden zwei Zahlen angegeben. Diese geben die Vergrößerung und den Durchmesser des Obektivs an. 

Die erste Zahl gibt den Vergrößerungsfaktor an. 10×50 bedeutet dass ein Objekt 10 Mal größer erscheint. Bei einer tatsächlichen Entfernung von 1000 m erscheint es somit nur 100 m entfernt. 

Die hintere Zahl gibt den Durchmesser des Objektivs an – in unserem Fall, 10×50, ist das Objektiv 50 mm groß. Je größer der Wert, desto mehr Licht erreicht das Auge und umso heller ist das Sehfeld.

Austrittspupille

Abhängig von den verwendeten Obektiven und Okularen kommt ein unterschiedlich großes Bild am Auge an. Die Austrittspupillengröße ist maßgeblich für ein helles Bild. Besonders bei Dämmerung braucht man einen hohen Wert. Man kann die Austrittspupille eines Fernglases berechnen. 

Objektivdurchmesser / Vergrößerung = Austrittspupille in mm
50 / 10 = 5 mm

Bei einem 10×50 Fernglas ist die Austrittspupille damit 5 mm groß. Mit 5 mm kann man in einer leichten Dämmerung noch einige Details erkennen.

Lichtstärke

Die Lichtstärke ist für lichtschwächere Einsatzgebiete sehr wichtig. Es kann einfach berechnet werden. 

Austrittspupillen-ز = Lichtstärke
5² = 25

In unserem Beispiel bei 10×50 beträgt die Lichtstarke 25. Die Lichtstärke sollte immer als Referenz einbezogen werden. Je höher desto besser die Leistung bei Dämmerung.

Dämmerungszahl

Die Dämmerungszahl charakterisiert ebenfalls eine Lichtintensität. Diese Zahl kann ebenfalls einfach berechnet werden. 

Die Wurzel aus Vergrößerung und Objektivdurchmesser = Dämmerungszahl
√10×50 = 22,36

Hier gilt das gleiche Prinzip wie bei Austrittspupille und Lichtstärke, je höher die Zahl desto höher fällt die Leistung in der Dämmerung aus. Achtet beim Kauf auf die Lichtstärke, diese hat eine bessere Aussagekraft.

Nahpunkt

Der Nahpunkt gibt die kürzeste Distanz an, auf die Objekte scharf und verzerrungsfrei vergrößert werden können. Wir bewegen uns meist zwischen 3 und 6 Meter. 

Fernglas einstellen – wie sehe ich scharf?

 

Linse

Ein Fernglas nutzt nichts, wenn das Bild verschwommen oder verzehrt ist. Ob mit oder ohne Brille ist ebenfalls entscheidend. Denn der Abstand zwischen Linse und Auge muss exakt passen, sonst sieht man unscharf.

Als Brillenträger dreht man die Augenmuschel ein, ohne Brille muss man die Augenmuschel ausdrehen. 

Jeder Mensch besitzt einzigartige Gesichtszüge. Durch ein mittig sitzendes Gelenk, kann die Breite eingestellt werden. Passt das Fernglas an eure Breite an – einfach das Gelenk näher aneinander oder weiter auseinander bewegen. Um den perfekten Sitz zu bekommen, schließt abwechseln eure Augen und passt gegebenenfalls die Breite an, bis ihr auf beiden Augen exakt das gleiche Bild erhaltet. 

Danach gibt es häufig noch eine Dioptrieneinstellung. Hiermit kann man eine individuelle Sehschwäche ausgleichen. Die Einstellung befindet sich meistens am rechten Okular, manchmal aber auch hinter der zentralen Schärfereglung. Bei hochwertigen Modellen findet ihr diese Einstellungen in der Anleitung.

Das zentrale Rädchen gilt der Scharfstellung. Die Augen kompensieren eine gewisse Unschärfe – das kann aber sehr ermüdend für die Augen sein – justiert die Schärfe fein nach. 

Was kosten die verschiedenen Fernglas-Modelle

Abhängig von Marke und Modell kann man davon ausgehen, dass Ferngläser, die eine besser Vergrößerung bieten und ein größeres Objektiv, auch mehr kosten. Das hängt einfach an den verbauten Objektiven und Okularen. Hier gibt es wenig Spielraum. Die Unterschiede kommen durch verwendete Materialen und Funktionen. Qualität spielt auch eine Elementare Rolle. 

Art Preisspanne
Opernglas 20-40€
Kompaktfernglas 25-95€
Universalfernglas 95-700€
Großfernglas 290-3000€

Wissenswertes zum Thema Fernglas

Ein bisschen Zusatzwissen ist nie verkehrt. Wir runden das vorhergehende Basiswissen ab. Habt ihr noch weitere Fragen? Hinterlasst uns gerne einen Kommentar!

Warum beschlägt ein Fernglas und wie kann man das verhindern?

Nicht nur bei Ferngläsern hat man das Thema mit beschlagenen Gläsern. Brillenträger können ein Lied davon singen. Beim Fernglas enstehen meistens beschlagene Gläser durch den Atem des Beobachters – das Fernglas hat eine niedrigere Temperatur als der Atem. Durch diese Temperaturunterschiede entstehen Kondeströpfchen auf den Gläsern.

Verhindern kann man das Beschlagen der Gläser durch Anpassung der Temperatur. Oft hilft es, dass Fernglas aus der Hülle zu nehmen. Es gibt auch Anti-Beschlag-Sprays. Ein altbewährtes Hausmittel für Brillengläser kann auch genutzt werden. Wasser mit etwas Seife oder Spülmittel auf das Glas sprühen. Dadurch wird die Oberflächenspannung von z. B. Kondeswasser genommen und es kann sich nicht absetzen. Bitte nicht zu viel Flüssigkeit verwenden! Ein Tuch mit Seifen-/Spülwasser reicht aus! Hierzu aber den Abschnitt Pflege beachten!

Es gibt Ferngläser die sind mit einer Anti-Beschlag-Beschichtung ausgestattet. Meist findet man dieses Merkmal bei höherpreisigen Modellen. 

Fernglas-Pflege

Wer lange an seinem Fernglas Spaß haben möchte, sollte es hin und wieder pflegen. Besonders bei teuren und häufig genutzten Modellen solltet ihr folgende Pflegetipps beachten. Aber auch das günstige Fernglas freut sich über etwas mehr Pflege als kurz über das Glas zu pusten. 

Zu einem Tuch wird sicherlich häufig als erstes gegriffen. Dabei schmirgelt man feinste Staubkörnchen in die Linsenoberfläche und es kann zu unerwünschten Effekten kommen. Besser geeignet sind Objektivpinsel und eine Gummipuste. Diese sehr speziellen Produkte bekommt man meist nur bei Optikfachgeschäften oder Laborshops. 

Gebrauchte Ferngläser

Gebrauchte Ferngläser werden auf den typischen Plattformen für gebrauchte Produkte angeboten. Aber auch auf Flohmärkten kann man häufig gute Schnäppchen finden. Folgend findet ihr einige bekannte Online-Plattformen.

  • ebay-kleinanzeigen
  • Amazon Marketplace
  • auctronia
  • Shpock
  • VDB
  • ASMC

Wer hat das Fernglas erfunden?

Carls_Zeiss
| Foto: ZEISS – zeiss.de

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurden Theatergläser vermehrt gefertigt. Das kaiserliche Fertigungs-Privileg für Theatergläser erhielt Johann Friedrich Voigtländer 1823 in Wien. Für ein binokulares Fernglas meldete die Firma Carls Zeiss in Jena am 09.07.1863 ein Patent an. Fernglas gilt als übergeordneter Begriff und beinhaltet alle Mono- sowie Binokularen.

Quelle: Wikipedia

 

 

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